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Dieses Thema hat 32 Antworten
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 Turniere
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FunTastic Offline



Beiträge: 76

21.01.2011 13:56
Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Hallo Ihr Lieben,

einige von Euch haben vielleicht mitbekommen, dass die EWU-Bundesgeschäftsstelle zu zwei Symposien eingeladen hatte (Kassel und Mannheim), auf welchen Trainer, Turnierreiter und Richter der Landesverbände das Thema PLEASURE diskutieren sollten.
Für unseren LV waren Taina Doert und ich (Martina Sell) am 16. Januar 2011 in Kassel.

Hier mein Bericht:

Grund für diese Einladungen war, dass im vergangenen Jahr immer mehr Unsicherheit darüber entstand, was unsere Richter denn nun von den Teilnehmern der Disziplin PLEASURE sehen möchten.

Außerdem wurden die Anwesenden vom Präsidium mit einem Diskussions-Vorschlag überrascht, durch welchen diese Disziplin in der EWU deutlich aufgewertet werden soll.

Zu Anfang des Tages ging es darum, die Schwierigkeiten bei der Bewertung der PLEASURE in Worte zu fassen. In Arbeitsgruppen konnten die 24 Anwesenden einige Details konkreter festlegen und die möglichen Fehler in eine grobe Reihenfolge nach Schweregrad einteilen. Ein Score-Sheet für diese Disziplin wird zwar vermutlich nicht entstehen, aber im EWU-Regelbuch könnten Kriterien aufgelistet werden, was genau "schlecht, mittel, gut oder sehr gut" ist. Daran wird in der nächsten Zeit gearbeitet werden.

Dann die Überraschung des Tages:

Die Anwesenden des Präsidiums, unsere Richterobfrau Susanne Haug sowie die Richterin Sonja Merkle beschrieben das "Problem", dass die meisten Turnier-Neulinge es in LK 4 und 5 zunächst mit der WESTERN PLEASURE versuchen. Die Argumente kennen wir alle: Man startet nicht allein, es sind ja "NUR" die Grundgangarten zu reiten usw.
Das Ergebnis ist manchmal nicht so schön anzusehen und der Zuschauer, der sich über diese Disziplin informieren möchte ist - sagen wir - etwas verwirrt.
Um so etwas in Zukunft zu vermeiden und die PLEASURE qualitativ aufzuwerten soll daher in der nächsten Zeit folgender Vorschlag unter Richtern, Trainern und Turnierreitern diskutiert werden:

(WICHTIG: Es ist KEIN BESCHLUSS GEFASST, es handelt sich um eine IDEE !!!)

Man könnte diese Pleasure in den Leistungsklassen 4 und 5 umbenennen und nach anderen Kriterien bewerten: Anstelle von PLEASURE könnte es künftig (frühestens ab 2012) "RAILWORK" heissen. Bewerten könnten die Richter ähnlich wie in den WALK-TROT-KLASSEN ("...Bewertet wird hier nicht das Pferd, sondern Sitz und Einwirkung des Reiters und die Kontrolle des Pferdes durch den Reiter..." EWU-Regelbuch Seite 88) Natürlich mit der Gangart Galopp. Ausserdem könnte das Teilnehmerfeld auf max. 6 Reiter je Go begrenzt werden.
Es wäre dann eine "Zubringer-Klasse" für die PLEASURE, welche dann ab LK 3 auch so heißt.

Rege Diskussion ist erwünscht, darum habe ich diesen Bericht auch gleich ins Forum reingestellt.
Soweit möglich beantworte ich Fragen, ansonsten könnten wir hier Anmerkungen sammeln, die auf der nächsten Richter-Versammlung vorgetragen werden könnten.

Eure Martina Sell

Magda Offline



Beiträge: 84

22.01.2011 11:25
#2 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Hmm.. wäre das nicht sher aufwändig für den Veranstalter, wenn in der lk 4 und lk5 die Gruppen immer in 6er Gos eingeteilt würden? Wäre das nicht sehr Zeitraubend?

Ansonsten finde ich das garnicht so übel. Vielleicht hört dann dieses Pleasureracing auf!

LG magda

HLX Offline



Beiträge: 99

22.01.2011 18:59
#3 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Hallo,

dass die Bilder in der Pleasure der LK 4 und 5 teilweise wild sind, ist das eine Problem.
Das andere Problem ist dagegen aber die undifferenzierte Bewertung der Western Pleasure in den Leistungsklassen 1 und 2 auf den Meisterschaften. Und ich denke das Ziel der Versammlung sollte eine Schaffung neuer Bewertungsmaßstäbe in der Disziplin sein. Viele geringer ist das Problem der Reiter unterer Leistungsklassen.Augenscheinlich wurde die mangelnde Transparenz in Bezug auf die urteilsfindung in der Pleasure außer Acht gelassen. Ein Aushang des Bewertungsbogens wie in den übrigen Disziplinen üblich würde zu höherer Durchsichtigkeit der Richterentscheidungen führen. Allerdings heiße diese Maßnahme noch nicht, dass die Entscheidungen weitgehend nachvollziehbarer werden würden. Es muss vielmehr eine bestimmte Richtlinie geben, nach der bewertet wird. So geschieht dies bereits in den anderen Disziplinen.Nur die Pleasure sorgt immer wieder für Diskussionspotenzial. Natürlich liegt der beste Beweger im Auge des Betrachters, allerdings sind vorher eindeutige Kriterien zu erfüllen, wie Takt, Hinterhand, Balance. Somit schließe ich, dass das ausschlaggebende problem nicht in unschönen Bildern der unteren Leistungsklassen liegt, sondern vielmehr in einer undurchsichtigen Bewertung einer qualifizierten Meisterschaftspleasure.
Der vorgeschlagene lösungsansatz "Railwork" ändert folglich nicht viel bis garnichts an dem Problem einer undifferenzierten Bewertung in der Western Pleasure, speziell auf den Meisterschaftsklassen.

LG
Hauke

FunTastic Offline



Beiträge: 76

22.01.2011 19:22
#4 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Hallo lieber Hauke,

Du hast völlig recht, es sind zwei verschiedene Themen.
Wollte ich oben auch so formuliert haben, ist mir vielleicht nicht so gelungen.

Zum Einen nachvollziehbare Bewertung in den höheren Klassen der Pleasure,
zum Anderen Qualitätsverbesserung des Begriffes "Pleasure" durch Einführung der "Railwork".

Die nachvollziehbare, einheitliche Bewertung könnte erreicht werden durch
- Einteilung in Schweregrade der möglichen Fehler (die ja alle längst im Regelbuch stehen)
- Konkrete Festlegung, was denn genau ein "Guter Beweger" ist. Im NSBA-Regelbuch gibt es das, es soll sinngemäß für die EWU übersetzt werden. Wörtliche Übersetzung geht nicht .

Beschlossen wurde natürlich noch nichts, das Treffen in Mannheim und die Richterversammlung stehen ja noch aus.

Liebe Magda,

der Zeitfaktor wurde auch angesprochen. Der Starter in der Pleasure (oder Railwork) zahlt genau so viel, wie der Trail-Reiter oder der Reiner. Daher wurde auch der Wunsch vorgetragen, dass die Pleasure doch bitte nicht immer so -husch -husch - abgearbeitet werden darf. Manchmal können die Starter nicht mal in Ruhe mit Abstand einreiten, weil der Doorman die Teilnehmer zur Eile antreibt. Für eine Trail-Prüfung haben alle Verständnis, wenn sie 2 Stunden dauert, nur die Pleasure soll nicht länger als 15 min dauern?

(Ich gebe hier nicht meine Meinung wieder, sondern die Stimmen auf dem Symposium)

Eure Martina

fibie94 Offline



Beiträge: 87

23.01.2011 20:04
#5 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Vielleicht sollte man die Gruppe (GO) dieses Jahr schon verkleinern. Das würde ja schon was bringen, um das Tempo im Galopp raus zu holen. Wenn man mit 10 oder mehr Teilnehmer in einem GO ist, sind die Reitplätzte doch dann sehr eng und wenn man ständig auf dem 2. oder 3. Hufschlag reiten muß, weil man jemanden überholt, ist da die übersicht für den Richter auch nicht leicht. Gerade in der LK 4 wäre das gut, da hier das Teilnehmerfeld ja sehr groß ist. Kleinere GO´s in der Pleasure wäre doch für jede LK Wünschenswert. Wenn die Pleasure in den LK 4 und 5 umbenennt wird und die Bewertungskreterien sich auf den Reiter bezieht, sollte aber trotzdem auf die Gangart des Pferdes geachtet werden (Pferd schleift mit der Nase durch den Sand, zeigt keinen sauberen Trab und Galopp)denn das sieht man doch noch und wird auch noch platziert. Denn wie sollte das Bild der Pleasure aufgemöbelt werden, der Reiter zwar sein Pferd unter kontrolle hat, aber das Pferd durch die Arena läuft (schlurft), als ob es gerade von einem 120 km Distanzritt kommt, also Kopf des Pferdes braucht ein Stützrad und die Hufe kommen kaum noch aus dem Sand. Es muß bei der Bewertung, dann auf alles geachtet werden.

Cher04 Offline



Beiträge: 4

24.01.2011 08:46
#6 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Hallo,
ich persönlich finde, die LK 1 & 2 senior / junior haben doch die großen Probleme, ihre Plazierungen zu verstehen; bzw ihre ( meistens ) Spezialisten so zu reiten wie es der EWU Richter wünscht.
Natürlich kommt es mir zu gute, die eine "Westernpferderasse" besitzt, mich an der NSBA zu orientieren allerdings frage ich mich wie die rasseoffenen Pferde hier in die Bewertung fließen sollen?
Denn der Körperbau der meisten Pferde entspricht bestimmt nicht den "Idealen" eines NSBA Pferdes.

Ich persönlich habe das Gefühl für die "oberen" LK's ändert sich nichts, ich hoffe allerdings für alle Pleasurereiter das dies doch der Fall ist.

Viele Grüße Svetlana

Blue Offline



Beiträge: 277

24.01.2011 10:12
#7 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Ja, also ich dachte auch, das dort endlich mal die Problematik der "eigentlichen " Pleasure besprochen wird.
Die Leute aus den Rasseverbänden belächeln teilweise eine EWU Pleasure und umgekehrt werden die Pleasure Klassen in den Rasseverbänden verteufelt.
Es gibt wenige Pferde, die beide Richtwesen bestehen..

Die Problematik in der LK 4 und 5 sehe ich auch, aber dafür brauche ich kein Symposium.

Blue Offline



Beiträge: 277

24.01.2011 10:49
#8 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten
Petra L. Offline



Beiträge: 83

24.01.2011 12:06
#9 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

um es kurz zu halten:

- Railwork statt Pleasure find ich gut (dann sollten aber auch die Richter wirklich auf die Reiter gucken und nicht, wie in der W&T Pleasure aufs Pferd - dies ist keine Vermutung, sondern direkte Aussage eines(r) Richters(in))

- weniger Teilnehmer in der Bahn - auch für höhere Klassen - macht's auch dem Richter leichter

ansonsten denke ich, was die Bewertung angeht, wird immer der Geschmack des Richters einfließen. Es muß wahnsinnig schwer sein, so viele Pferde auf einem Haufen zu richten und dann noch auf die verschiedenen Rassen und deren Körperbau zu achen...

LG aus dem regnerischen Sereetz Petra

FunTastic Offline



Beiträge: 76

24.01.2011 14:12
#10 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Hallo,

Eure Anmerkungen / Bedenken sind ähnlich auch von den Teilnehmern auf dem Symposium vorgetragen worden, ich versuche mal zu antworten, wie gesagt, es handelt sich nicht um meine eigene Meinung, sondern um das Ergebnis des ersten Treffens:

Kleinere Gruppen sind für alle Leistungsklassen vorgeschlagen worden. In LK 4 und 5 sind max 6 Reiter vorgeschlagen worden, in den höheren Klassen könnte die Grenze bei 10 gesetzt werden. Das soll dann streng gehandhabt werden, bei 11 Startern soll es nicht heißen - was soll´s, dann sind es eben 11, geht auch - sondern dann gibt es zwei Gruppen mit 5 bzw. 6 Startern. Ist aber noch nicht so beschlossen.

Schon in 2011 könnte dies umgesetzt werden, hängt von der Richter-Versammlung ab.

Alles, was mit Regelbuch-Änderungen zu tun hat, muß einen längeren Weg durchlaufen, u.a. durch den Länderrat gehen.

Zu NSBA: Es geht nur um den Text im Handbuch. Wir haben in Kassel Videos gesehen, u.a. von Pferden, die auf 2 Hufschlägen mit der Nase an der Wand fast auf der Stelle galoppieren und waren uns natürlich alle einig, dass wir das so bei der EWU nicht sehen wollen. Der Text im NSBA Handbuch ist gut, nur scheinen sich die amerikanischen Richter nicht daran zu orientieren. Aber das ist nicht unsere Sache.

Zu den anderen Rassen: Bei den Kriterien, wie die Gangart denn nun aussehen soll geht es um Dinge wie
-Takt, Rythmus
-Losgelassenheit (innere und äußere)
-Über den Rücken laufen /gewölbter Rücken
-Zügellänge
-aktive Hinterhand
-flaches Auffussen
und ähnliches,
das hat definitiv nichts mit der Rasse zu tun, sondern mit der Ausbildung und der Eignung (auch nicht jedes QH ist ein geeignetes Pleasure-Pferd)

Zitat von Blue
Die Problematik in der LK 4 und 5 sehe ich auch, aber dafür brauche ich kein Symposium.




Ich persönlich (jetzt doch mal meine eigene Meinung) finde es gut, dass unser Präsidium nach Lösungen sucht und offensichtlich die Klagen der Mitglieder ernst nimmt.
Das geht nicht besser, als die Betroffenen an einen Tisch zu holen.

Eure Martina

FunTastic Offline



Beiträge: 76

24.01.2011 14:21
#11 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Ach so,
ganz vergessen...

PetraL, Du hast völlig recht, es ginge bei der RAILWORK dann nicht nur um das Pferd, auch nicht alleine um den Reiter (wer das möchte, kann sich ja in der Horsemanship nennen), sondern um das Zusammenspiel / die Harmonie zwischen beiden.
Wenn alles so beschlossen wird, muß man noch eine geeignete Formulierung fürs EWU-Regelbuch finden.

Den Guten Willen bei den Richtern es so auch umzusetzen setze ich mal voraus, auch wenn es vielleicht nicht immer gleich gelingt...

Übrigens sammelt Suse Haug Aussagen von Turnierreitern über "merkwürdige" Aussagen der Richter. Vielleicht kannst Du das oben genannte ja mal an sie weitergeben, dann könnten wir solche "Fehlinterpretationen" des Regelbuches bekämpfen.

Gruß
Martina

FunTastic Offline



Beiträge: 76

24.01.2011 14:30
#12 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Schon wieder ich---
das hab ich per email von Nicole Maass bekommen, mit der Bitte, es hier einzustellen:

Hallo Martina!

Das Forum mag meinen PC leider nicht oder umgedreht. Ich flieg da immer wieder raus, darum jetzt mal per Email.

Die vorgschlagenen Veränderungen zur Pleasure finde ich so schon ganz gut. Zwar bin ich der Meinung, das eine Umbenennung nicht unbeding notwendig ist, da man bei einer LK 5-4 Prüfung (in allen Disziplinen) nun mal mit ein wenig Chaos rechnen sollte, die fangen ja nun mal zum Teil erst an und die LK erklärt an sich schon die Leistung. Da könnte der Ansager durch Hinweise auf die LK-Einteilung dann bei Zuschauern für Aufklärung sorgen. Aber der Ansatz mit den max. 6 Reitern ist SUPER! Das gibt jedem die Möglichkeit, sein Pferd mit genug Platz auch mal vorzustellen und die Pleasure vom Überlebenstraining zu unterscheiden. Allerdings fände ich das für alle LKs gut, wie schon gesagt kostet ein Pleasure-Start ja genauso viel wie ein Trail-Start. Und wenn ich so an die WPL jun auf unserer LM im letzten Jahr denke, war "Vorstellen" nicht mehr möglich. 17 ? Pferde in der Halle in Dreierreihe, das macht glaub ich keinem mehr Spaß...
Also bitte, 6 Reiter für alle LKs, oder von mir aus auch bei größeren Hallen/Plätzen 10 Reite (SUHO-Maß). Das fänd ich klasse!

Und jetzt hab ich noch ein paar graue Haare. Möchte die EWU sich auch reiterlich an das "Geschleiche" der NSBA anlehnen oder nur die Beschreibung, die dann allerdings in der Praxis nicht im Mindesten übernommen wird, übernehmen? Wenn ich nämlich demnächst auch bei der EWU meinem Pferd erst vor die Knochen treten muss, damit es nicht mehr laufen mag, mir mit meinem Pleasure Pferd nen Tag frei nehmen muss um einmal ums Feld zu reiten und im Minimum drei Hufschläge zum Geradeausreiten für mich veranschlage, dann ist "Pleasure" für mich echt gestorben... Kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass die Tendenz da hin geht...

Na ja, hoffen wir das Beste, erwarten das Schlimmste, dann wirds schon! GRINS

Liebe Grüße aus Bremen!

Nicole

Cher04 Offline



Beiträge: 4

25.01.2011 11:40
#13 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Sorry,
ich lasse mal im Raum stehen ob einige Richter sehen können ob ein Pferd über den Rücken läuft....
Für alle die, die es dann nicht wissen wird dann wieder eine Regel eingeführt, wie dieses zu erkennen ist ? wie z.B. derzeit die Kopfhaltung/Halshaltung geregelt ist?
Außerdem bin ich der Meinung das ein richtiges Pleasurepferd über extreme Spannung geritten werden muss daher könnte ein Richter diese Spannung doch auch missverstehen, ohne das nötige Feeling?
Ich weiß das dies sehr provokative Worte sind aber einigen nichtreitenden Richtern traue ich dies leider nicht zu.
Desweiteren probiert man doch genau aus diesem Grund, sich ein "Schema" für diese Prüfung zurecht zu legen, die doch auch durch ganz viele subjektive Eigenschaften geprägt ist. Den besten Beweger zu finden ist dann doch schon wieder sehr defiziel ....

Viele Grüße
Svetlana

isa Offline



Beiträge: 91

25.01.2011 17:14
#14 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

hallo!
ich finde, hauke hat das schon sehr gut auf den punkt gebracht.
was uns fehlt ist eine bewertungsgrundlage, die in erster linie verhindert, oder es zumindest schwerer macht, dass sich ein richter ein pferd gar nicht anschaut oder es schon beim einreiten aussortiert.

mein vorschlag wäre eine scoreliste einzuführen, auf der, jetzt nur mal beispielhaft beschrieben, möglicherweise für die GGA, also schritt, jog, extended, lope left, lope right je 0-10 punkte, für rittigkeit zb nochmals 0-20pkt. vergeben werden.

abzüge für "kardinalfehler" wie außengalopp oder ausfallen müssten natürlich festgelegt werden.

dann sollte man meiner meinung nach noch die ausbildungsskala zu einem gewissen teil mit einbeziehen, indem man festlegt, dass bspw. bei Taktverlust im trab nicht mehr als eine 4 gegeben werden darf (equivalent für dauerhaft zu enges/tiefes genick, eindeutig verängstigte Pferde,etc. pp.) egal, wie gut der rest ist. so ist es in der dressur auch geregelt, auch wenn es noch manchmal an der umsetzung hapert, finde ich den ansatz sehr gut, er würde die qualität deutlich verbessern.

Diese Idee halte ich für umsetzbar, da es nicht sehr viel mehr zeit kostet/ kosten sollte, wenn der richter in jeder gangart dem ringstewart schnell eine zahl pro reiter diktiert.
auch wenn das ganze nach wie vor subjektiv von der meinung des richters abhängig bleibt, bietet es so doch eine bessere diskussionsgrundlage für beide seiten, wenn richterentscheidungen angezweifelt werden.
die idee, die starterfelder auf 10 reiter zu begrenzen finde ich super! =)

die idee, die pleasure in den unteren klassen umzubenennen finde ich dagegen völlig blödsinnig, weil es für diese klassen bereits eine horsemanship gibt und man die pleasure so auch direkt abschaffen kann. wozu brauchen wir zwei hms??

ich denke, wenn die bewertung klarer und die felder kleiner wären, würde das niveau in den unteren klassen automatisch ansteigen (wobei ich persönlich manchmal das niveau in den oberen klassen viel erschreckender finde :-) (zum glück nicht immer!!).

das die richter (zumindest viele) besser geschult werden sollten, darüber dürften wir uns alle einig sein.

es ist natürlich eigentlich die grundvoraussetzung, dass die richter die kompetenz besitzen, takt, losgelassenheit, nachgiebigkeit, geraderichtung und hinterhandaktivität (ausbildungsskala!!!!)sowie durchlässigkeit/rittigkeit zu beurteilen.
nur weil dies leider nicht der fall ist, sollte soetwas trotzdem nicht an schwachsinnigen parametern wie kopfhaltung oder zügellänge festgemacht werden. (sorry für die überspitzte wortwahl).

soviel dazu von meiner seite :-)

liebe grüße und auf eine schöne saison 2011, isa

right lead Offline



Beiträge: 42

26.01.2011 17:32
#15 RE: Pleasure-Symposium Kassel Zitat · Antworten

Es wird immer wieder ( und zwar auch in anderen Bereichen) gern auf die Reiter geschaut. Die sind aber bei der EWU Pleasure überhaupt nicht das Problem. Ich nenne das Übel hier mal ( charmant zurückhaltend) das total chaotische Richtwesen in dieset Disziplin. Hier kann ein Reiter teils nicht mal eine Linienführung, oder eine Zielsetzung erkennen, von einem Außenstehenden mal ganz abgesehen. Und, wo soll ein Turnieranfänger denn hintrainieren, wenn in der Platzierung alles vertreten ist, was immer so gern als "Fehler" bezeichnet wird? Die Richter formen den Sport und geben ihm eine Richtung (ob die mir gefällt, ist dabei überhaupt nicht von Interesse!). Nur habe ich absolut nicht das Gefühl, das sich diese der großen Verantwortung bewußt sind!
Und in der Pleasure wird nun mal der beste Beweger gesucht, nicht : wer macht die meisten oder gröbsten Schnitzer!
Diese, teils auch sehr weit auseinandergehenden Richtersichtweisen führen auch zu Unsicherheit, bei Re9itern UND Zuschauern. Der Effekt sind dann diese Tribünennörgeleien, wo Fachkenntnis durch gewisse Schlagwörter ersetzt wird.

Das Leben ist wie eine Lawine, mal rauf, mal runter

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