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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 384 mal aufgerufen
 Pferdegesundheit, Medizin
Claudia.G. ( gelöscht )
Beiträge:

02.10.2006 13:42
Probleme beim impfen Zitat · Antworten
Hat jemand von euch schon mal ein ähnliches Problem wie ich gehabt?
Meine 6 jährige QH-Stute läßt keinen Tierarzt/Tierärztin an sich heran. Sobald sich jemand ihrem Hals nähert, dreht sie völlig ab. Sie steigt, schmeisst sich von einer Seite zur anderen, tritt und rennt einen komplett um. Ohne Rücksicht auf Verluste, das geht hin bis zum rein/gegenspringen in die Boxen/Stallwand. Wenn man versucht, eine Hautfalte zu nehmen, spannt sie den ganzen Körper an und die Hautfalte flutscht einem aus den Fingern. Früher konnte ich sie wenigstens selbst noch spritzen, das geht jetzt leider auch nicht mehr.
Ich hatte sie auch schon gegen dieses "Stressverhalten" akkupunktieren lassen, aber das ging auch nur bedingt. Beim ersten Mal konnte sie nur mittels eines Laserstiftes behandelt werden, beim zweiten Mal konnte dann schon eine Nadel gesetzt werden (Kronrand). Aber ihr panikartiges Verhalten bei der tierärztlichen Behandlung ist nicht besser geworden. Beim letzten Impfversuch meinte der TA dann, daß sie nur noch unter Gewalt behandelt werden kann. Selbst mit leichtem "vorab sedieren" kam der TA nicht an sie heran.
Ich habe sie jetzt seit 2 1/2 Jahren und lediglich dieses Problem ist nicht in den Griff zu bekommen. Hat jemand von euch schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich bin inzwischen völlig verzweifelt und mir graust schon jetzt vorm nächsten Impftermin...

Maike Offline



Beiträge: 207

02.10.2006 18:29
Probleme beim impfen Zitat · Antworten
Hallo Claudia,

meine Shetty Stute hat ähnliche Probleme beim Impfen gemacht. Auch gestiegen, versucht uns umzulaufen und richtig Panik davor.

Bei ihr haben wir das Problem mittlerweile so in den Griff bekommen, das jedesmal vor der Spritze die Nasenbremse angesetzt wird. Ist zwar auch nicht auf die nette Art, aber so steht das Pony wenigstens still, lässt sich einigermaßen vernünftig die Spritze geben und verspannt sich nicht mehr im ganzen Körper.

TA kann so ohne Spritze aber auch nicht an sie ran. Das geht nur wenn er uns die Nasenbremse gibt und das Ding dann sitzt. Aber dann ist das Pony doch ziemlich friedlich.

Habe sie seit sie 2 ist, jetzt ist sie 12 und das ist immer noch nicht besser ohne die Nasenbremse. Also ich lass mich da auch nichts anderes mehr ein. Find das mit der Nasenbremse zwar auch nicht super toll, aber wie gesagt, so steht sie still und man kann sie gefahrlos impfen. Und ich denke die 2 Minuten wird sie überleben.

Lg Maike

Claudia.G. ( gelöscht )
Beiträge:

02.10.2006 19:49
Probleme beim impfen Zitat · Antworten
Hallo Meike,

tja, das mit der Nasenbremse haben wir logischerweise auch schon versucht. Da es sich bei ihr aber um eine nicht ganz zierliche QH-Stute handelt (Du kennst sie von den Turnieren), haben wir da echte "Masse-Probleme". Und selbst mit Nasenbremse drauf wollte sie uns schon an den Kragen...
Trotzdem vielen lieben Dank!

Viele Grüße, Claudia

Maike Offline



Beiträge: 207

02.10.2006 21:37
Probleme beim impfen Zitat · Antworten
Hallo Claudia,

ja das glaub ich dir.

Und wenn ihr sonst einfach mal guckt das ihr sie nicht im Hals impft sondern in die Brust? Ist bei meinen auch schon diverse Male gemacht worden. Gibt zwar bei einigen Pferden Beulen, aber vielleicht geht das ja.

Hab bei meiner QH Stute die Erfahrung gemacht wenn sie ganz alleine beim TA steht zum impfen, dann fängt sie auch an richtig Terror zu machen mit versuchen wegzuspringen und uns umlaufen und sowas. Hab ich aber ein anderes direkt daneben stehen was zuerst geimpft wird und sie dann gleich hinterher, dann ist Ruhe und sie fängt sogar an sich dabei zu entspannen.

Wobei, meine werden auch immer draussen geimpft muss ich dazu sagen. Lässt du deine im Stall impfen? Wenn ja, könnte auch sein das sie dann in der Situation einfach Platzangst bekommt und nur noch weg will und dass das dann gar nicht soo viel mit der Spritze zutun hat. So wie du ihr Verhalten beschreibst könnte das jedenfalls sehr gut angehen.

Hoffe du findest da eine Möglichkeit das es für euch beide angenehmer wird.

Lg Maike

pp Offline

Besucher

Beiträge: 327

06.10.2006 21:22
Probleme beim impfen Zitat · Antworten
Hui, das klingt heftig.

Hat sie denn mal "schlechte Erfahrungen" gemacht?
Ich meine, Tierärzte sind nun mal bei ihre n Patienten selten beliebt (Tom guckt auch immer sehr misstrauisch und der Lütte hat meinen Tierarzt bei der letzen Impfung eine böse Kopfnuss verpasst...)

Bei Tom hat sich bewährt, gar nicht erst "vorzuwarnen", indem der TA die Impfstelle abklopft (um sie eigentlich ja unsensibel für den Pieks zu machen), sondern einfach stumpf die Spritze reinzuhauen - so konnte der letzte TA (bei dem wir im Stall standen) das Pony sogar frei auf der Weide impfen, sozusagen "im Vorbeigehen". O.k., dass war der "nette Mann, der das Futter bringt", war natürlich alles easy.
Mein jetziger TA (der alte lebt leider nicht mehr) hat eine Engelsgeduld, aber wenn Hotti sich anstellt, knallt es (s.o. Kopfnuss - das Pony hat einen ganz schön herben Knuff eingesteckt. Wir werden sehen, wer beim nächsten Mal "gewinnt").

Hilft vielleicht ein "Abhärtungs-Training"? D.h. der TA kommt und geht konsequent immer wieder ans Tier, egal was passiert - macht aber nix oder nur nette Sachen wie krabbeln oder Leckerli? Irgendwann merkt Hotti, das der Mensch da gar nicht gefährlich ist.
Kann natürlich Stunden dauern und ob der TA das mitmacht? Und ob es auf Dauer hilft?

Danebenstellen vom ruhigen Kumpel kann Wunder wirken - sofern sich das "Problempferd" sich auch sonst an dem (wirklich coolen) Kumpel orientiert. Wenn die Stute natürlich auch in der Herde eher Chef ist, wird es schwierig.

Oder wirklich mal vorbeugend Beruhigungsmittel - so, dass das Pferdi merkt, das ja eigentlich nix Schlimmes passiert. In Panik, allein weil der TA auftaucht, ist für solche Erkenntnis natürlich kein Raum.

Als ich mein Pony das erste Mal beschlagen lassen musste, war wenig Platz zum Nageln (sehr abgelaufene Füße) und er war jung, ungeduldig und zappelig - also: eine Ladung Beruhigungsmittel (seitdem nie wieder!), das erste Beschlagen lief gut (Pony brauchte allerdings eine Wand zum Gegenlehnen - seitdem kenne ich die Maximal-Dosis für ihn!), bis heute ist der Beschlag kein Problem. Ich muss halt vorher ablongieren, aber nur, weil er ohne Eisen ungern belastet und sich sonst verspannt, die Füße sind halt megafühlig, nach 16 Jahren "mit Schuh" aber kein Wunder.
Ich bin weiß Gott keine Freund von Beruhigungsmitteln u.ä., aber wenn es hilft, dem Hotti unnötige Panik zu ersparen?
Bei uns im Stall steht eine Appi-Stute, die seit Jahren unter Sedalin beschlagen wird, weil sie einfach nicht kapiert, dass ihr niemand ans Leben will.
(warum haben die Indianer so viele Kriege geführt...reit du mal 'nen ganzen Tag einen Apaloosa, da fängst du auch am Abend mit jedem Streit an!)Am Anfang fast eine halbe Tube, inzwischen reicht ca. 1/3 und es wird jedes Mal etwas weniger - so what?
Manchmal muss es halt sein, bevor Tier, Besitzer oder TA/ Schmied kaputt gehen.

Ich hoffe, ihr findet noch eine Weg, so etwa kann echt Nerven kosten. Bei Mensch und Tier!

engelchen Offline



Beiträge: 188

07.10.2006 08:59
Probleme beim impfen Zitat · Antworten
Hi

wir hatten auch mal son Spacken, 1.90 groß und Angst ohne Ende. Was wirklich half bei den Impfungen war eine Tierärztin, die ohne Angst ans Pferd ging, 1. klopfen Spritze rein und raus. Da kam aber auch mal eine ängstliche Ärztin, die meinete in der Box impfen zu müssen. Spritze rein Pferd weg Nadel weg, Box ausgemistet, keine Impfung.

Da der Zosse scheinbar schlechte Erfahrungen mit Tierärzten (Kerlen) gemacht hat, bin ich froh das Frauen kamen - wichtig ohne Angst.

Wir haben im Kreis Segeberg eine die selber einen großen wuchtigen Zossen hat und keine Angst - vielleicht wär das was für Euch.

Mit dem zweiten Pferd gings mir ähnlich, auch hier war eine Tierärztin fürs Pferd echt entspannender.

Toi toi toi das kostet Zeit und Nerven

alles Liebe

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