Fazit LM Lübeck:
Mir hat die LM gefallen. Natürlich war nicht alles perfekt, manches sogar richtig doof, aber:
1. Ja, es gab Probleme und hakte mal hier und mal da: Bitte vergesst nicht, dass dieser Veranstalter relativ kurzfristig eingesprungen ist und noch keine Erfahrung mit uns hatte. So konnte wenigstens der Termin gehalten werden. Hier galt es dazu noch, zwei LVs zu koordinieren (ich fand die gemeinsame LM mit McPom eine schöne Idee).
2. Ja, es hat am Freitag alles etwas länger gedauert, aber für das Wetter der letzten Woche(n) kann keiner und das Team hat schnell reagiert und für uns gewirbelt, zusätzlich zu dem ganz normalen Turnier-Vorbereitungs-Chaos. Donnerstag muss dort ja wirklich noch die Welt untergegangen sein, da war es natürlich schwer, den Paddockplatz vorzubereiten. Es nervt natürlich, wenn fast alle per Trecker zum Paddockplatz gezogen werden müssen, aber hätte das in Schwabe anders ausgesehen? Wohl kaum. Außerdem war ein Teil des Kuddelmuddels unten an der Einfahrt auch von undiziplinierten Teilnehmern verursacht, die einfach irgendwo „abgestellt“ haben, ohne daran zu denken, dass auch die anderen da hoch wollen und dazu rangiert werden muss. Ein zweiter Trecker wäre gut gewesen. Die kleine Helferin an der Einfahrt hatte den wohl undankbarsten Job überhaupt, damit wäre wohl jeder von uns auch überfordert gewesen. Tut mir leid, ich war am Anfang auch angenervt, nach 2 ½ Std. Anfahrt über eine megavolle BAB mit rücksichtslosen Autofahrern liegen die Nerven erstmal blank.
3. Ja, der Boden in der Halle war zu tief. Aber wenn der alte Boden vorher wirklich „auf“ und steinig war, dann ist mir das doch noch lieber, auch wenn mein Pony damit nun wirklich Probleme hatte. So neuer Boden ist immer problematisch, aber nächstes Jahr sieht das schon anders aus. Außerdem liegt es ja an jedem Reiter selbst, ob und WIE er auf diesem Untergrund reitet – manchmal ist es einfach besser (vor allem fürs Pferd) wenn man einfach mal „runterschaltet“. Zudem sieht der Richter bestimmt lieber einen zu langsamen, vielleicht sogar stöckerigen Ritt als einen spektakulären, der aber vorzeitig mit einem Sturz endet. Viel schlimmer finde ich von vornherein als Arenen geplante umfunktionierte Paddocks, voller Steine, glitschig oder mega-staubig, mit versteckten Löchern versehene, scheinbar glatte Böden – DAS ist schlechte Horsemanship des Veranstalters.
4. Ja, der Trailplatz war abgesoffen, aber es gab immerhin eine Alternative, ohne dass auch diese Prüfungen noch in die Halle gequetscht werden mussten – dann wäre das wieder ein Endlos-Turnier geworden!
5. Ja, man musste weit laufen – aber wo muss man das nicht? In Schwabe war der Weg vom Paddock zu den Arenen auch nicht gerade nah und so ein kleiner Wanderritt zum Abreiteplatz wärmt auch schon auf ;-) Gegen Turniere wie Köthenwald (DAS Turnier für Wanderreiter!), Severloh (dort waren Abreiteplatz und Arena auch jwd, von den Paddocks ganz zu schweigen) war das doch noch gar nix. Selbst in Kleinharrie musste man genau planen, um nicht unnötig hin- und herzuflitzen. Und glaubt mir, gerade ich merke meine Gräten heute schon noch gründlich, weil das Laufen auf so weichem Boden einfach anstrengend ist.
6. Wirklich nötig wäre eine andere Wegführung vom Abreiteplatz zur Halle. so quer außenrum und durch den Paddock zwischen fragwürdigen Zäunen durch war nicht der Hit, außerdem war es am Einritt manchmal gefährlich eng. Unsere Hottis sind alle lieb, aber auch das liebste Pferd kann mal austicken und das wäre da vorne echt gefährlich geworden. Zudem waren die Aussteller so hinter der Halle irgendwie ziemlich außen vor, das war nicht ideal.
Nochmal ganz vielen Dank an das (freiwillige!!!) Helferteam, die uns trotz ungünstiger Randbedingungen ein gutes Turnier ermöglicht haben. Meckern ist leicht, wenn man entweder durchgefroren und nassgeregnet durch den Modder stapft oder fix & foxi von der Hitze auf dem Sofa hängt – tröstet Euch, den Helfern geht es kaum anders, dafür mit noch weniger Schlaf und ohne Schleifchen…ich habe da so was von „05:30 Brötchendienst“ gehört – da hatte ich noch Matratzenhorchdienst!
So, dass war das „Wort zum Sonntag“ von der Meckertante vom Dienst, ich würde mich freuen, wenn wir auch im nächsten Jahr ein Turnier in Lübeck haben, ob nun LM, C oder A.
LG, Petra
P.S.: nochmal vielen lieben Dank im Namen von Tom, er hat sich riesig über den leckeren Abschieds-Korb gefreut. Ich muss das alles streng rationieren, sonst rollt er bei sovielen leckeren Sachen demnächst über die Koppel
